Bei einem gemeinsamen Backtag mit Silke, einer Profibäckerin, wurde von ihr dieses Brot gebacken. Silke hat das Brot in zwei 7 cm hohen Backringen gebacken und mit dem Baguette-Einschneider sehr schön eingeschnitten. Das hat mir so gut gefallen, dass ich sie um das Rezept bat. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Backringe hatte, habe ich das Rezept umgerechnet und einfach in einer 1 kg-Kastenform gebacken. Durch die gerösteten Haselnüsse bekommt das Brot einen sehr leckeren Geschmack, und durch die geraspelten Möhren hält es sich auch ganz lange frisch.Bei diesem Backtag wurde mir von Silke auch gezeigt, wie ein Bäcker beidhändig wirkt. Uff, ist gar nicht so einfach! Da muss ich noch so manches Brot wirken, um das so hinzubekommen.Jetzt wünsche ich erst mal viel Spaß beim Nachbacken dieses Rezeptes.(Die Backringe biete ich inzwischen in meinem Shop an. Die Teigmenge für ein solches 750 g-Brot steht jeweils in der Klammer.)
Vorbereitungszeit 18 Stunden Std.
Zubereitungszeit 2 Stunden Std. 15 Minuten Min.
Backzeit 1 Stunde Std.
Gesamtzeit 21 Stunden Std. 15 Minuten Min.
Gericht Brot
Küche Deutsch
Portionen 0
Kochutensilien
- 1 Küchenmaschine
- 1 Kastenform (1kg Brot) oder Backring (750g Brot)
- 1 Gärschrank
- 1 Bäckermesser
Zutaten
1. Sauerteig (1 kg Brot)
- 50 g Roggenmehl 1150
- 50 g Wasser
- 5 g Roggenanstellgut
1. Sauerteig (750 g Brot)
- 38 g Roggenmehl 1150
- 38 g Wasser
- 4 g Roggenanstellgut
2. Quellstück (1kg Brot)
- 50 g kernige Haferflocken
- 20 g gerösteter Sesam
- 20 g geröstete Sonnenblumenkerne
- 90 g Wasser
- 6 g Zuckerrübensirup
2. Quellstück (750g Brot)
- 38 g kernige Haferflocken
- 15 g gerösteter Sesam
- 15 g geröstete Sonnenblumenkerne
- 67 g Wasser
- 4-5 g Zuckerrübensirup
3. Hauptteig (1kg Brot)
- Sauerteig
- Quellstück
- 170 g Weizenvollkornmehl
- 170 g Dinkelmehl 630
- 85 g Roggenmehl 1150
- 250 g Wasser
- 10 g Frischhefe
- 12 g Salz
- 100 g geröstete Haselnüsse
- 70 g grob geraspelte Möhren
3. Hauptteig (750g Brot)
- Sauerteig
- Quellstück
- 127 g Weizenvollkornmehl
- 127 g Dinkelmehl 630
- 64 g Roggenmehl 1150
- 187 g Wasser
- 7,5 g Frischhefe
- 9 g Salz
- 75 g geröstete Haselnüsse
- 52 g grob geraspelte Möhren
Anleitungen
1. Sauerteig
- Alles gut verrühren und bei Raumtemperatur 16-18 Stunden reifen lassen.
2. Quellstück
- Auch gut verrühren und 16-18 Stunden quellen lassen.
3. Hauptteig
- Jetzt folgt eine Teigruhe von 20-30 Minuten.
- Bei voller Gare – der Teig ist dann bis zum Rand der Kastenform gestiegen – wird der Teigling mit dem Bäckermesser eingeschnitten. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ich habe den Einschneider in jeder Ecke und dann noch mittig einfach in den Teigling gedrückt. Silke hatte ihn bei den Backringen einmal auf 12 Uhr, 3 Uhr 6 Uhr und 9 Uhr eingedrückt, und so bekam man eine schöne Krone.
- Gebacken wurde das Brot bei 230° für 15 Minuten und danach noch 45 Minuten bei 180°. Vielleicht sollte man etwas auf Sicht backen, damit das Brot nicht zu dunkel wird.
- Schwaden auf keinen Fall vergessen und nach 10 Minuten den Dampf wieder ablassen.
Keyword Anstellgut, Dinkelmehl, Hefe, Quellstück, Roggenmehl, Sauerteig, Weizenvollkornmehl
17 Kommentare zu „Silkes Kraftkornbrot“
Hallo Gerd, du schreibst, das Brot ist für eine 1kg Kastenform. Ist eine 1kg Kastenform gleich die klassische Königskuchenform mit 25 cm Länge?
Vielen Dank
Grüße Nic
Hallo Nic, nein. Eine Kuchenform hat eine kleinere Bodenfläche als die obere Oberfläche. Entsprechend sieht ein darin gebackenes Brot auch wie ein Kuchen aus…. Viele Grüße
Hallo,
Das Rezept liest sich ja sehr lecker. Gerne würde ich es in meiner Ketex Pollerbrotform backen. Wie müsste man die Teigmenge umrechnen, um drei Pollerbrote aus der Pollerbrotform (https://ketex.de/online-shop/Pollerbrotform_1) zu bekommen?
Danke, viele Grüße
Andreas
HalLo Andreas,
nimm 400g je Pollerbrotform, insgesamt also 1200g
VG
Hallo Ketex,
danke für den Tipp! Habe es nun ausprobiert und es hat wunderbar geklappt. 450g Teigeinlage hätten auch noch ‚reingepasst, aber die kleinen Brote sind sehr schnuckelig.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Ketex,
nach den Mohn- und Sesambrötchen (die Besten, die ich bisher gebacken habe!) war das letzte Woche schon das zweite Rezept aus Deinem Blog, das ich ausprobieren musste und ich habe das Brot gestern gebacken. Da ich keine Kastenform in ausreichender Größe habe, hab‘ ich das Brot im länglichen Gärkorb gehen lassen und es freigeschoben gebacken. Das Handling war zwar etwas schwieriger, weil der Trieb nach 90 Minuten Gare doch recht ausgeprägt war, das Ergebnis war aber dennoch super. Vielen Dank für diese inspirierende Seite!
Hallo Gerd,
ich habe das Brot heute nachgebacken, mit Wal- statt Haselnüssen. Es ist sehr, sehr lecker. Danke für das schmackhafte Rezept!
Viele Grüße
Kerstin
Hallo Gerd,
ich habe schon öfters gelesen, man sollte das Salz zum Quellstück geben. Hier ist es aber nicht so, muss man das Quellstück dann in den Kühlschrank stellen?
Viele Grüße
Monika
Hallo Monika, dass ist richtig. Das Rezept habe ich so übernommen. Du solltest aber immer so verfahren, dass Salz also zum Quellstück geben.
Viele Grüße
Gerd
Hallo Ketex, ich möchte dieses Brot gerne ohne Möhren backen. Dann muss ich doch sicher die Wassermenge erhöhen? Was denkst du wie ich es am Besten mache? Liebe Grüße von Tanja!
Hallo Tanja,
da es ja nur 70 g Möhren sind, denke ich mal, dass Du mit 30-40 g mehr Wasser auskommst.
Viele Grüße
Gerd
Hallo Ketex,
danke, danke für das tolle rezept. Natürlich auch an Silke.
Das Brot ist super lecker geworden. Das besondere sind natürlich
die gerösteten, ganzen Haselnüsse. Und: Hut ab vor deinem Blog,
Ketex!
Liebe Grüße Manuela
Im Grunde habe ich ganz normale Tortenringe benutzt nur eben die kleineren mit 18 cm Durchmesser und 7 cm hoch, die Höhe müssen sie auf jedenfall haben sonst geht der Teig drüber bevor er volle Gare hat. Man könnte auch einen größeren Ring nehmen da Gerds Rezept oben ja für 1kg Teig ist, wo hingegen ich ja nur 850 g hatte. 😉 LG
Das perfekte Brot für meinen morgigen Backtag, ich geh` dann mal vorbereiten. Solche Backringe habe ich mir beim Manz gekauft und ich finde sie einfach nur spitzenmäßig 🙂
Liebe Grüße Helena
Sorry… Soll heißen: Den Teig habe ich etwas weicher …. Tücke der automatischen Korrektur!
Hi ketex,
Habe es heute nachgebacken, nur statt Haselnüssen habe ich einfach mehr sonnenblumenkerne genommen. Denntwug hatte ich extra etwas weicher gemacht und nach der Ruhezeit in die Form „geschaufelt“ und glattgestrichen. Die vorher mit Margarine gefettete Form habe ich leicht mit Sesam und weizenschrot bestreut. Nach der 1 Stunde Backen habe ich das brot noch für 20 min im ausgeschalten Ofen gelassen.
Schmeckt super genial-danke!!! Nachbacken empfohlen!!!
Cheers
🙂 Glückwunsch Gerd, das Brot ist Dir gut gelungen. Und allen anderen viel Spaß beim Nachbacken !