Marmorkuchen – ein Brotbäcker auf Abwegen

Seit Tagen liegt mir Frau K. in den Ohren:"Back doch mal einen Kuchen!" Irgendwie ist Kuchenbacken nicht so mein Ding, aber was macht nicht alles, wenn man jemanden gern hat! Also, heute morgen besorgte Frau K. sämtliche Zutaten, und los ging es.Als der Kuchen fertig war, musste ich mir eingestehen: "So schlecht ist das Kuchenbacken doch wirklich nicht"!
Vorbereitungszeit 0 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Backzeit 1 Stunde 10 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 50 Minuten
Gericht Kuchen
Küche Deutsch
Portionen 0

Kochutensilien

  • 1 Guglhupfform

Zutaten
  

  • 250 g weiche Butter
  • 4 Eier
  • 500 g Weizenmehl (ich habe 550er genommen, da ich kein 405er im Hause habe)
  • 250 g Zucker
  • 125 g Milch
  • 1 Tütchen Vanillezucker
  • 1 Tütchen Backpulver
  • Abrieb einer halben Zitrone
  • kleine Prise Safran (winzig)
  • 3 EL Rum
  • 3 EL Kakao

Anleitungen
 

  • Die Butter schaumig rühren.
  • Zucker, Eier und Gewürze nach und nach dazugeben. Mehl und Backpulver vermischen. 
  •  Immer abwechselnd einen Löffel der Mehlmischung und einen Schuß der Milch zugeben und alles gut verrühren.
  • Eine Guglhupfform ausbuttern und mit Semmelbröseln ausstreuen.
  •  Jetzt den Teig teilen und eine Hälfte mit dem Kakao verrühren. 
  • Immer abwechselnd einen großen Löffel vom hellen und vom dunklen Teig in die Form füllen.
  • Den Ofen auf 175° (Ober- und Unterhitze) aufheizen und den Kuchen in 55-70 Minuten fertig backen.
  • Nach dem Erkalten mit Puderzucker besieben.
Keyword Marmorkuchen, Weizenmehl

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15 Kommentare zu „Marmorkuchen – ein Brotbäcker auf Abwegen“

  1. Hallo Gerd,
    habe zufällig Dein Fremdgehen gefunden: es gibt also passionierte Brotbäcker, die Kuchen backen. Auch ich tu das gelegentlich aber keine gewaltigen Torten sondern eher etwas Handfestes z. B. einen Guglhupf mit ganz wenig Hefe. Das müßte Dir doch sehr liegen! Wenn er fürs Sonntagsfrühstück sein soll, mache ich den Teig abends, stelle ihn über Nacht in den Kühlschrank und morgens nach dem Aufstehen als erstes in den vorgeheizten Ofen.
    Noch warm aus der Form nehmen und den Puderzucker darüber sieben.
    LG Hilde

  2. Eine Wiener Masse hat eine deutliche Nähe zum Biskuit, während der klassische Marmorkuchen eher im Bereich der Sandmasse anzusiedeln ist. Der dunkle Teiganteil ist in der Produktbeschreibung für Bäcker und Konditoren auf 33 v.H. der Gesamtteigmasse festgelegt, wobei der Kakaoanteil mindestens 3 v.H. betragen sollte. Insoweit handelt es sich bei der ganz oben vorgeschlagenen Rezeptur nicht um DAS oder ein besseres Rezept für einen Marmorkuchen sondern um eine Abwandlung mit einer anderen Teigtextur. Ich habe Marmorkuchen auch lieber etwas fester und mit mehr Kakaoanteil. Und ich esse ihn ohne Sahne mit den Fingern 😀

  3. Sieht doch toll aus der Kuchen….vielleicht versuchst du es mal mit einem Hefekuchen (z.B: Apfelstreusel). Das ist dem Brotteig sehr ähnlich. Torten verstehe ich auch nicht…

  4. Dein Kuchen sieht sehr lecker aus und ich bin mir sicher, dass er auch prima geschmeckt hat.
    Ich backe auch lieber Brot und Brötchen, Kuchen ist nicht so mein Ding.
    Rührkuchen, Blechkuchen und so was geht ja noch, aber Torten 😕 nee Konditor wär kein Beruf für mich.

  5. Nennt sich das in Bloggersprache nicht *fremdgehen* aehhh *fremdkochen* 😀 😀 . Also ich finde Kuchenbacken im Vergleich zum Brotbacken ein Kinderspiel. Da ist das richtige Timing nicht so wichtig und folglich fehlt der Krimi! Aber in beides beisse ich gerne, obwohl auch ich das Brot immer vorziehe – schon der Hobby-Passion halber 😉

  6. Hi Makkus,
    vielen Dank für Dein Super Feedback.
    Die Bäckerei Tollkötter kenne ich recht gut und früher haben wir da schon mal Brot gekauft.
    Wäre schön, wenn Du im nächsten Jahr mal vorbei schauen würdest!
    Mit dem Nachbauen ist das so eine Sache. Man müsste die genauen Zutaten wissen und die Bedingungen in der Tollkötter sein Brot backt, kann man schwerlich nachmachen.
    Aber Versuch mach kluch!

  7. Ich wollte nur noch nachschieben, das Rezept, das ich benutzt habe, ist aus einem 50 Jahre altem Kochbuch. Früher hat man vielleicht etwas anders den Kuchen gebacken. 🙄

  8. Allerbeste Grüße aus Phuket, Thailand.

    Ich bin über Google auf Deine Seite gestoßen und habe beim ersten Rezept gleich gewußt – jau – dat‘ wird meine Lieblings-Rezept-Seite werden. Der Grund ist ganz einfach. Deine Rezepte und Erklärungen sind einfach strukturiert (bei komplexen Themen, wohlbemerkt) … so daß auch ein Computer-Hänsel mit 2 linken Brot-Händen demnäxt hoffentlich etwas zustande bringen wird.

    Dazu gehören folgende wichtige Dinge:

    – Bild von Brot aus dem Ofen
    – Angeschnittenes Brot in Nah-Aufnahme
    – linearer, einfach nachzuvollziehender Rezept-Aufbau
    – einfach nachzubauende Sauerteig-Rezepte

    Also denn mal Danke für die viele Arbeit. Noch etwas nebenbei. Ich komme ursprünglich aus Münster, Westf. und bin – wenn es denn klappt – 1x im Jahr dort auf Urlaub. Wir haben hier einen absoluten Bäckerei-Papst vor Ort, der vor allen Dingen Printen – und Vollwert-Brote backt, wie kein anderer. Tollkötter (http://www.tollkoetter.de) ist der Name der Bäckerei und man wird definitiv arm beim Kauf seiner doch sehr teuren, aber auch extremst guten Produkte.

    Münster ist schlappe 75km entfernt – und ich würde einen Besuch in einer der vielen Filialen sehr empfehlen. Meine Lieblinge dort sind:

    – Printen (ganzjährig zu bekommen …)
    – Tollkötters Hausbrot
    – Emmermax
    – Balaststoffreiches X-Brot

    Ich schreibe mir mal einen Merker in meine jährliche Urlaubs-Memo-Datei. Wenn Du es geschafft hast in MS vorbeizuschauen – ok – ansonsten würde ich je ein Beispiel-Brot vorbeibringen – näxtes Jahr im Urlaub.

    Vielleicht schaffst Du es ja mal solche Brote nachzubauen. Aber man muß schon ein Original-Brot essen um überhaupt einmal den genialen Geschmack auf der Zunge zu haben.

    Alles Gute, MM

  9. ‚@Ketex und BrigitteT – das wollte ich damit ebenso zum Ausdruck bringen – erlaubt ist, was gefällt – und der Gattin hat es gefallen!!!
    Man kann sich nach Rezepten richten – muss man aber nicht.
    Was ich unbedingt noch erwähnen wollte:
    auch das Foto und die Dekoration gefallen mir sehr. 😀
    Heidi

  10. Gerd mir gefällt mir dein Kuchen seeehr gut. Mein Marmorkuchenrezept ist ähnlich und überhaupt nicht trocken. Mir ist so ein Marmorkuchen mit ein bisschen Körper viel lieber als eine Wiener Masse. Und wenn er deiner Frau schmeckt, was willst du mehr. Bei uns gibt`s zur Zeit Stollen zum Kaffee.

  11. Meine Frau war ganz begeistert und hat 3 Stückchen verdrückt. 😯
    Mich darfst du mich nicht fragen. Kuchen ist nicht so mein Ding. Ich esse lieber ein kräftiges Roggenbrot mit einem Stück Tiroler Speck oder Ähnliches. 😉

  12. Also ich finde: die Geste an die Gattin zählt ❗ Optisch ist er doch wuuuunderschön geworden und zudem: wenn die Menge Rum an der Menge Kakao-Teig gelandet ist, dann sollte es auch so sein, dass dieser nicht zu trocken wurde. Den Rest würde ich als persönliche Note ansehen und überhaupt als Brotbäcker sagen, dass dies mein süßes Festtags-brot ist (mit besonders schönem Kakao-Anteil – und nur für Dich: 2/3 hell mit Zitrone zu 1/3 dunkel mit Rum 😉 dann passt das schon).
    Für mich ist die Frage interessant: wie hat er denn geschmeckt?
    LG Heidi

  13. Zuviel Mehl, Eier nicht schaumig geschlagen, also auch zuviel Backpulver.

    Besser ist es, eine Art Wiener Masse zu nehmen:

    5 Eier
    250g Zucker
    200g Butter
    250g WM (405 oder 550 ist egal)

    1 gestr. TL Backpulver reicht aus, wenn die Eier mit dem Zucker schön
    dick und hellgelb aufgeschlagen werden. Butter schmelzen und gut
    abkühlen lassen. Die flüssige Butter unter die Eiercreme rühren.
    Mehl unterheben.

    Noch etwas: Bei Marmorkuchen braucht man weniger als die Hälfte
    dunklen Teig.

    Schöne Grüße aus dem Harz

    Jack

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