Pizza wie in Italien – aber bitte mit Gefühl

Bild zeigt Pizza mit leckeren Zutaten
Bild zeigt Pizza mit leckeren Zutaten

Manchmal reicht ein einziger Biss, um alles zu verändern. Der weiche, luftige Rand. Der knusprige Boden. Die fruchtige Sauce, die sich mit zart schmelzendem Mozzarella verbindet. Und irgendwo dazwischen: dieser Moment, in dem man denkt – „So schmeckt Italien.“

Aber was braucht es eigentlich, damit Pizza nicht nur „ganz okay“, sondern richtig gut wird? Die Antwort ist eine Mischung aus Handwerk, Zutatenkenntnis – und ein bisschen Liebe zum Detail. Hier kommen unsere liebsten Tipps für alle, die zuhause Pizza backen möchten, die auch in Neapel ein anerkennendes Nicken bekommen würde.


1. Der Teig – ein kleines Zeitwunder

Eilige haben hier leider verloren. Wer Pizza ernst meint, schenkt dem Teig Zeit. Ein richtig guter Pizzateig darf (oder besser: muss) 24 bis 72 Stunden im Kühlschrank reifen. Ob du dabei mit Biga, Poolish oder einer kalten Direktführung arbeitest, ist Geschmackssache – wichtig ist nur: Geduld zahlt sich aus. Der Geschmack wird tiefer, die Krume luftiger, und deine Gäste glücklicher.

Ein Wort zur Mehlauswahl: Tipo 00 oder Tipo 0 mit mindestens 11 % Eiweißgehalt sind dein bester Freund. Sie sorgen für einen elastischen Teig, der sich ziehen, dehnen und formen lässt wie in der Pizzeria deiner Träume.

Und noch ein Tipp für Fortgeschrittene: Spiele mit dem Wasseranteil. 65–70 % Hydration bringen dich in die Nähe des „heiligen Pizzarands“. Für Mutige darf’s auch mehr sein – solange du mit klebrigen Teigen umgehen kannst.


2. Die hohe Kunst des Teigformens

Bitte leg das Nudelholz weg. Wirklich – einfach weglegen. Ein Pizzateig will mit den Händen geformt werden, vorsichtig, mit Gefühl. Wer mit zu viel Druck arbeitet, presst die Luft aus dem Teig – und die ist später verantwortlich für den wunderbar aufgegangenen Rand.

Die Technik: Drücke den Teig sanft von innen nach außen, lasse die Mitte etwas dünner und die Ränder dicker. Wer den Dreh einmal raus hat, formt die Pizza in unter einer Minute – und fühlt sich dabei wie ein echter Pizzaiolo.


3. Sauce? Roh, schnell und ehrlich.

Tomatensauce ist kein Ragù. Sie will nicht gekocht, nicht reduziert und nicht verkünstelt werden. Für die klassische Pizza reicht eine Dose San-Marzano-Tomaten, ein Spritzer Salz, etwas Oregano – fertig. Kein Knoblauch, kein Öl, kein Zucker. Die Sauce bleibt roh und wird erst beim Backen zur aromatischen Basis deiner Pizza.

Und noch was: Weniger ist mehr. Zu viel Sauce macht den Teig matschig. Ein dünner Film reicht vollkommen.


4. Belag mit Maß und Ziel

Pizza ist kein Baukasten. Wer denkt „je mehr, desto besser“, landet schnell bei einer überladenen Käseplatte mit Teigunterlage.

Deshalb: Wähle lieber wenige, hochwertige Zutaten. Ein gutes Olivenöl, frischer Basilikum, ein wenig Fenchelsalami – mehr braucht es oft nicht.

Mozzarella solltest du vor dem Belegen gut abtropfen lassen. Büffelmozzarella sogar leicht ausdrücken – sonst gibt’s eine Pfütze statt Pizza. Und ja: Lege den Käse am besten unter die anderen Zutaten – so verbrennt er nicht und bleibt cremig.


5. Hitze, Baby!

Jetzt wird’s heiß. Richtig heiß. Haushaltsöfen kommen meist auf 250–300 °C – und das reicht, wenn du einen Pizzastein oder besser noch einen Pizzastahl verwendest. Beide müssen mindestens 45 Minuten vorgeheizt werden. Die Pizza kommt dann direkt darauf und bäckt in rund 6–8 Minuten.

Noch besser wird’s mit einem speziellen Pizzaofen (z. B. von Ooni oder G3 Ferrari), der Temperaturen über 400 °C erreicht – und dir in 90 Sekunden eine Pizza serviert, die wie aus dem Urlaub schmeckt.

Oder du nutzt ein cleveres Zubehör wie die neue Ketex Backhaube: Sie erhöht die Oberhitze im Haushaltsofen und sorgt für einen perfekt gebräunten Rand – selbst ohne Pizzaofen.


6. Organisation ist das halbe Backen

Wer während des Backens noch nach Oliven oder Basilikum sucht, ist raus. Bereite alles vor – also wirklich alles. Die Tomatensauce, den Käse, die Kräuter, den Belag. So kannst du in einem Zug belegen und direkt backen. Der Teigling sollte möglichst schnell in den Ofen, damit er nicht durchweicht.

Nach dem Backen darf die Pizza gern 1–2 Minuten auf einem Gitter ruhen. Das verhindert, dass sie durch den eigenen Dampf von unten aufweicht. Und der erste Biss wird umso besser.


Fazit: Pizza backen ist ein Lebensgefühl

Es geht nicht darum, jede Pizza perfekt zu machen. Sondern darum, mit jeder Pizza besser zu werden. Wer sich Zeit nimmt, gute Zutaten verwendet und dem Teig die Aufmerksamkeit gibt, die er verdient, wird belohnt: mit einer Pizza, die nicht nur schmeckt, sondern begeistert.

Und vielleicht – ganz vielleicht – mit einem kleinen Stück Italien direkt aus dem eigenen Ofen.

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