Malzflockenbrot

Nachdem mich ein aufmerksamer Leser meiner Rezepte darauf aufmerksam gemacht hat, dass die namensgebende Zutat in einem Rezept mindestens 20 % betragen müsse, habe ich mich mal bei einem Bäcker und in dem Buch von F .J. Steffen "Brotland Deutschland – Band 2, Spezialbrote" (aus dem dieses Rezept ist) schlaugemacht. Ich konnte feststellen, dass dieser Hinweis so nicht richtig ist. Bei diesem Rezept handelt es sich um eine Beimischung von 10 % Malzflocken, und es wird trotzdem Malzflockenbrot genannt.In der Vorgehensweise in diesem Rezept ist einiges etwas anders als sonst. Das Erwärmen des Mehles z.B. soll das Mehl besser aufschließen; dadurch soll es die Flüssigkeit besser aufnehmen.Nachdem ich das Brot gebacken und auch probiert habe, muss ich einfach sagen: "A u s p r o b i e r e n!"
Vorbereitungszeit 18 Stunden
Zubereitungszeit 1 Stunde 50 Minuten
Backzeit 40 Minuten
Gesamtzeit 20 Stunden 30 Minuten
Gericht Brot
Küche Deutsch
Portionen 0

Kochutensilien

  • 1 Küchenmaschine
  • 1 Teigbearbeitungstuch
  • Kartoffelmehl
  • 2 Leinentücher
  • 1 Kartoffelmehl

Zutaten
  

1. Sauerteig

  • 180 g Roggenmehl 1150
  • 144 g Wasser
  • 36 g Roggen-Anstellgut (ASG)

2. Hauptteig (2 Laibe à ca. 900g)

  • Sauerteig
  • 650 g Weizenmehl 550 (ich habe das französische Weizenmehl T65 genommen)
  • 170 g Roggenmehl 1150
  • 100 g Gersten- oder Roggenmalzflocken
  • 535 g Wasser
  • 10 g Vollmilchpulver
  • 20 g Hefe
  • 20 g Salz
  • 15 g flüssiges Backmalz = 1EL

Anleitungen
 

1. Sauerteig

  • Alles klümpchenfrei verrühren und 16 – 18 Stunden bei Raumtemperatur (besser wären 26°C) reifen lassen.

2. Hauptteig

  • Zuerst das gesamte Mehl auf ein Backblech geben und im Ofen auf 50° erhitzen. In der Zwischenzeit die Hefe in 300 g Wasser auflösen und in dem restlichen Wasser (235 g) das Backmalz auflösen.
  • Jetzt alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben und je nach Maschine 10-15 Minuten kneten. (ich habe meine Alpha 12 Minuten kneten lassen). Danach schließt sich eine kurze Teigruhe von 5-10 Minuten an.
  • Den Teig dann in zwei gleich große Hälften teilen (ca. 900 g) und auf dem Teigbearbeitungstuch rundwirken. Anschließend oval wirken und in mit Kartoffelmehl ausgestaubte Leinentücher mit dem Schluß nach oben ziehen.
  • Nach der 3/4 Gare, die bei mir bei 50 Minuten gelegen hat, die Teiglinge umgedreht auf einen Schießer oder ein Backblech legen und mit Wasser abstreichen (ich nehme dazu immer das Super-Peel). Mit etwas Sesam bestreuen und seitlich recht tief einschneiden.
  • Bei voller Gare mit Schwaden in den 250° heißen Ofen geben, 15 Minuten anbacken und dann fallend auf 180° noch weitere 25 Minuten fertig backen.
Keyword Anstellgut, flüssiges Backmalz, Hefe, Roggenmehl, Sauerteig, Weizenmehl

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23 Kommentare zu „Malzflockenbrot“

  1. Hallo Herr,
    ich benutze Seidenbacher Natursauerteig 75 g für 500 g Mehl, in deinem Rezept gibst du aber 350 g Sauerteig an, heisst das ich muss 4 Päckchen des gekauften Sauerteiges verwenden ?
    LG
    Paul

    1. Hallo Paul,
      Seitenbacher Sauerteig ist ein toter Sauerteig, der hat keinerlei Trieb mehr. Ein selbstgezogener Sauerteig ist was ganz anderes. Damit kann man alleine ein Brot treiben. Meine Rezepte sind alle auf einen lebendigen Sauerteig abgestellt.
      VG
      Gerd

  2. Hallo Claudia,
    wir hatten gestern eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und das Brot ist auch noch sehr saftig, deshalb gibt es einen Feuchtigkeitsaustausch und die Kruste wird wieder weich.
    Als einziges Gegenmittel kenne ich nur, das Brot bei Umluft 180° nochmals für 15 Minuten backen. Dann hast Du eine knusprige Kruste und die hält dann auch länger.
    Viele Grüße
    Gerd

  3. Guten Morgen Gerd,
    habe gestern dieses super Malzflockenbrot gebacken. Wieder mal ein klasse Rezept. Danke schon mal dafür. Optisch ist es mir super gelungen, auch geschmacklich klasse locker und saftig. Als ich es aus dem Ofen genommen habe war es einfach perfekt und knusprig. Allerdings nach etwa einer halben Stunde war die Krume alles andere als knusprig. Liegt das an dem EL Backmalz? Habe mich ansonsten genau an Deine Anweisungen gehalten und kann mir nun nicht erklären, was mit der knusprigen Krume passiert ist. Hoffe Du kannst mir weiter helfen. LG Claudia

  4. Hallo Gerd !
    Möchte das Malzflockenbrot dieses Mal mit der kleinen Änderung, dass ich das T 65 Mehl gegen das T 80 Mehl austausche, backen. Geht dies ohne Probleme oder muß ich etwas beachten ?

    Wünsche Dir noch einen schönen Sonntagabend und sende Dir und Deiner lieben Ulrike liebe Grü´ße
    Margit

    1. Liebe Margit,
      Du brauchst nichts zu beachten,
      es geht ohne weiteres.
      liebe Grüße Dir und Deiner Familie noch einen schönen Abend(:-))
      Ulrike und Gerd

  5. Das Brot ist seeeehr lecker! Zum Glück sind es gleich 2 Laibe 😉 Ich habe allerdings nicht das Mehl erhitzt, sondern gleich alles geknetet. Der Backofen war nämlich durch die Frühstücksbrötchen besetzt 🙄

  6. Bei diesem Rezept konnte ich endlich meine Roggenmalzflocken verwenden. Das Brot ist geschmacklich eines der besten Brote, die ich bisher gebacken habe. An der Optik muss ich vielleicht noch arbeiten und die Krume hatte teilweise eine zu große Porung. Beim nächsten mal werde ich den Teig vielleicht etwas mehr entgasen, oder an was könnte es sonst liegen?
    https://picasaweb.google.com/lh/photo/y2b2_iCmgEq99Z07pecPWdMTjNZETYmyPJy0liipFm0?feat=directlink

  7. Hallo Gerd !
    Habe mir über den Hobby-Bäcker-Versand die Roggenmalzflocken besorgt und heute das Malzflockenbrot nach deinem Vorschlag „ausprobiert“. Fazit: Das Malzflockenbrot hat den Probelauf mit Bravour bestanden und wird bei meinen Favoriten aufgenommen.
    Laut 4. (Andreas) habe ich Wasser und Vollmilch genommen, da ich kein Vollmilchpulver zur Hand hatte. Der Teig war zunächst sehr feucht. Nach der vorgeschlagenen Teigruhe von 5 – 10 Minuten war der Teig überraschenderweise jedoch sehr gut zu händeln. Ich vermute, dass die Flocken einiges vom Wasser aufgenommen habe.

    Vielen Dank für das wunderbare Rezept und ich wünsche Dir und Deiner Frau ein schönes Wochenende
    Margit

  8. Hallo Silke,
    das Mehl soll deswegen erhitzt werden, damit es die Feuchtigkeit besser aufnehmen kann. Ist aber nicht zwingend erforderlich.
    Das Vollmilchpulver kannst Du natürlich durch Vollmilch ersetzten. Bitte nur vom Schüttwasser abziehen.
    Viele Grüße
    Gerd

  9. Hallo Gerd,

    warum soll eigentlich das Mehl im Ofen erhitzt werden und wielange läßt du es im Ofen?

    Stimmt es das man das Vollmilchpulver durch Milch ersetzen kann wie Andreas (Beitrag vom 30.11.11 geschrieben hat?)

    1. Hallo Jutta,
      danke für die guten Wünsche.
      Auch ich wünsche Dir und Deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
      Gerd

  10. Hi Gerd,
    ok, langsam kommt bei mir wohl eine Teeträume-Bestellung zusammen *g*

    Übrigens: du verwendest Vollmilchpulver. Statt 535g Wasser und 10g VMP könntest duch auch ca. 460g Wasser und 85g Vollmilch nehmen.
    Lt. Wikipedia hat Vollmilch einen Feststoffgehalt von durchschnittlich 87,5%. So bräuchte man kein Milchpulver kaufen….

    Dank&Gruß
    Andreas

  11. Hallo Gerd,
    noch ’nen „goodie“…. stelle dir mal Knoblauchbrot mit 20% Knoblauch vor! 😉 oder Leinsamenbrot mit…. nee, das will ich mir gar nicht vorstellen ;-))
    Grüßle,
    der Andreas mal wieder

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