Haben Sie schon einmal mit Ruchmehl gebacken, sich damit beschäftigt oder darüber informiert? Der Begriff „ruch“ kommt aus dem Schweizer Dialekt und bedeutet „grob“ oder „rau“. Dieses Mehl ist in der Schweiz besonders typisch und hat einen hohen Ausmahlungsgrad von etwa 85%. Ruchmehl verleiht Broten ihren charaktervollen, rustikalen Touch, ohne dabei den milden Geschmack und das ausgeprägte Aroma zu verlieren. In der Schweiz wird Ruchmehl als „Normalmehl“ definiert, das noch einen Teil der äußeren Randschichten des Korns enthält.
Was macht Ruchmehl so besonders?
Der besondere Geschmack und die einzigartigen Eigenschaften des Ruchmehls sind auf seinen hohen Ausmahlungsgrad zurückzuführen. Dieser bedeutet, dass viele Randteilchen des Korns im Mehl enthalten bleiben, was sowohl den Geschmack als auch den Nährwert des Mehls beeinflusst. Die Kollegin Katharina von besondersgut.ch bringt es treffend auf den Punkt: „Ein Ausmahlungsgrad von rund 85% bedeutet, dass recht viele Randteilchen vom Korn enthalten sind. Das wirkt sich positiv auf den Geschmack aus. Brote mit Ruchmehl sind denn auch äußerst aromatisch und geschmacksvoll.“
Die Vorteile von Ruchmehl
Neben dem kräftigen Aroma bietet Ruchmehl auch ernährungsphysiologische Vorteile. Es enthält eine Vielzahl an gesunden Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Insbesondere die Ballaststoffe im Ruchmehl tragen dazu bei, dass der Teig mehr Wasser aufnehmen kann.
Hier kommt das Thema der Hydration ins Spiel. Die Hydration (in Deutschland als „Teigausbeute“ bekannt) drückt den prozentualen Wasseranteil im Teig in Bezug auf die Gesamtmehlmenge aus. So bedeutet eine Hydration von 70%, dass auf 1 Kilogramm Mehl 700 Gramm Wasser kommen. Je höher der Prozentsatz, desto mehr Wasser ist im Teig enthalten. Ruchmehl, aufgrund seiner hohen Wasseraufnahmefähigkeit, ermöglicht problemlos Hydrationen im Bereich von 90%. Das Ergebnis: Brote, die länger frisch bleiben und eine wunderbare Krume entwickeln.
Ruchmehl in der eigenen Backstube
Unser neuestes Rezept erreicht zwar nicht diese extrem hohe Teigausbeute, doch der Geschmack hat uns dennoch überzeugt. Das liegt vielleicht daran, dass wir mit dem echten Schweizer Ruchmehl gebacken haben – eine Zutat, die in Deutschland nicht so leicht zu bekommen ist. Der einzigartige Charakter dieses Mehls verleiht den Backwaren einen besonderen Biss und ein intensives Aroma, das einfach begeistert.
Wenn Sie also Lust auf ein aromatisches und kräftiges Brot haben, lohnt es sich, Ruchmehl auszuprobieren. Durch seine Vielseitigkeit und die hohe Wasseraufnahmefähigkeit bietet es hervorragende Backeigenschaften und sorgt für eine rustikale Note, die man nicht so schnell vergisst.
In diesem Sinne: Entdecken Sie die Welt des Ruchmehls und lassen Sie sich von seinem einzigartigen Geschmack inspirieren!