Angeregt von Dietmar Kappl in seinem Blog musste ich dieses von der Form her etwas ausgefallene Topfbrot nachbacken. Ein ähnliches Brot hatte ich schon vor Jahren als „pane casa regio“ gebacken. Es ist ein Weizenbrot, das entweder im gusseisernen Topf oder in einem Dutch-Oven gebacken wird.
Der Dutch-Oven ist ein gusseiserner Topf auf 3 Füßen. Bei der Besiedelung des Westens in Amerika hatte jede Siedlerfamilie so einen Topf unter ihrem Planwagen. In ihm kann man hervorragend Eintöpfe oder Gulasch kochen. Es genügen auch schon einige Holzkohlebriketts unter dem Dutch-Oven und auf dem Deckel, um so ein Gericht oder eben auch so ein Brot zu machen.
Bei diesem Rezept hat mich die Art, ein Brot wie ein Geschenk mit einem Bastfaden zu verschnüren, gereizt.
Sicher ein Brot, das sehr gut jetzt zur anstehenden Grillzeit passt.
1. Sauerteig
- 70 g Weizenvollkornmehl
- 70 g Wasser (35°)
- 5 g Weizen-ASG (Anstellgut)
Alles gut verrühren und für 16 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
2. Vorteig
- 120 g Weizenmehl 550
- 120 g Wasser (30°)
- 2 g Frischhefe
Auch alles gut verrühren und auch 16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
3. Hauptteig
- Sauerteig
- Vorteig
- 370 g Weizenmehl 550
- 370 g Weizenvollkornmehl
- 20 g Salz
- 5 g Hefe
- 450 g Wasser
- 25 g Olivenöl
4. Zubereitung
Alle Zutaten ohne das Olivenöl 12 Minuten in der Küchenmaschine kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Dann das Öl zugeben und nochmals so lange kneten bis der Teig das Öl aufgenommen hat.
Jetzt eine Teigruhe von 40 Minuten einhalten.
Der Teig wird dann in zwei gleich große Stücke geteilt und rund geformt. Die Teiglinge in Roggenmehl wälzen und mit einer Bastschnur locker als Geschenk einpacken. Bitte nicht zu fest anziehen, sonst schneidet die Bastschnur beim Gehen zu tief in das Brot.
Jetzt die Teiglinge in ein Gärkörbchen geben und für 5 Stunden im Kühlschrank lagern.
Den Ofen mit einem gusseisernen Topf (mit Deckel) auf 250° gut vorheizen. Griffe oder Deckelanfasser aus Plastik oder ähnlichem Material unbedingt entfernen.
Den Teigling in den heißen Topf geben und den Deckel auflegen. In den Ofen stellen und mit Deckel 15 Minuten anbacken, danach den Deckel abnehmen und je nach gewünschter Bräune ohne Deckel weiter backen.
Mediterranes Topfbrot im Dutch-Oven
Kochutensilien
- 1 gusseisener Topf
Zutaten
1. Sauerteig
- 70 g Weizenvollkornmehl
- 70 g Wasser (35°C)
- 5 g Weizen-Anstellgut
2. Vorteig
- 120 g Weizenmehl 550
- 120 g Wasser (30°C)
- 2 g Frischhefe
3. Hauptteig
- Sauerteig
- Vorteig
- 370 g Weizenmehl 550
- 370 g Weizenvollkornmehl
- 20 g Salz
- 5 g Hefe
- 450 g Wasser
- 25 g Olivenöl
Anleitung
1. Sauerteig
- Alles gut verrühren und für 16 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
2. Vorteig
- Auch alles gut verrühren und auch 16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
3. Hauptteig
- Jetzt eine Teigruhe von 40 Minuten einhalten.
- Der Teig wird dann in zwei gleich große Stücke geteilt und rund geformt. Die Teiglinge in Roggenmehl wälzen und mit einer Bastschnur locker als Geschenk einpacken. Bitte nicht zu fest anziehen, sonst schneidet die Bastschnur beim Gehen zu tief in das Brot.
- Den Ofen mit einem gusseisernen Topf (mit Deckel) auf 250° gut vorheizen. Griffe oder Deckelanfasser aus Plastik oder ähnlichem Material unbedingt entfernen.
- Den Teigling in den heißen Topf geben und den Deckel auflegen. In den Ofen stellen und mit Deckel 15 Minuten anbacken, danach den Deckel abnehmen und je nach gewünschter Bräune ohne Deckel weiter backen.
Vielen Dank für das Rezept! Das habe ich heute gleich ausprobiert. Schwierig war es für mich, den weichen Teigling als Geschenk zu verpacken, aber ich habe es dann geschafft. Ich habe den Bast auch etwas angefeuchtet und den Teigling auf den bereits verknoteten Bast gelegt. So musste ich den Bast nur noch hochbinden. Das ging dann gut. Beachtet bitte Gerds Hinweis, den Bast nur ganz locker um den Teigling zu binden. M.E. drüfen da noch ein paar Finger dazwischen passen. Ich wollte euch ein Foto zeigen, aber das geht hier nicht. Also, es ist gelungen, ich habe es nur etwas heller ausgebacken.
Hallo Gerd, backst du gleichzeitig mit 2 DOs? Im Rezept teilst du den Teig und machst 2 Brote draus, so wie ich das verstehe. Beim Backen ist die Rede von einem Brot, oder? Ich bekomme von meinem runden DO nur einen in den Ofen, habe noch einen sehr großen viereckigen DO (30x40cm ca 10l ) . Könnte ich da 2 Brote drin backen?
Viele Grüße
Nicky
Ich denke schon.
Ich muss endlich mal DANKESCHÖN sagen für die tollen Rezepte ❤👍
Herzliche Grüße Christine
Danke für die rasche Antwort!
LG Judith
Lieber Gerd,
ich habe leider übersehen, dass das Brot 5 Stunden in den Kühlschrank muss 🙁 Geht sich leider in meiner Planung überhaupt nicht aus… Kann ich es auch bei Raumtemperatur gehen lassen? Wie lange – hast du Erfahrungswerte? Bin für jeden Tipp dankbar.
Liebe Grüße
Judith
Ja, sicher. Man kann es auch bei Raumtempertur stehen lassen. Dann aber bitte nur 3 Stunden.
VG
Gerd
Hallo Ketex, ich gratuliere für die Brote. Sie sind umwerfend! Eine kurze Frage: würde ein emaillierter Gusseisentopf (z.B. Le Creuset) das gleiche Ergebnis liefern? Gibt es überhaupt ein Unterschied zwischen emaillierten und nicht emaillierten Gusseisentöpfe?
VG
Monica
Ja natürlich geht auch solch ein Topf.
VG
Gerd
Hi Gerd und alle anderen,
eine Frage: Könnte man dieses Brot auch in einem Slow Cooker (auf höchster Stufe natürlich) backen? Hat das hier schon jemand ausprobiert? Ich habe keinen solchen gusseisernen Topf wie hier gezeigt.
Beste Grüße
Sylvia
Hallo Sylvia ich kenne den Slow Cooker nicht und deshalb kann ich Dir die Frage nicht beantworten.
VG
gerd
Lieber Ketex,
beobachte Ihr Werken schon einige Zeit, und kann Ihnen nur bestätigen, dass Sie Spitzenprodukte herstellen. Gratulation.
Bitte würden Sie mir erklären, in welchem Verhältnis Sauerteig zum Rezept gegeben wird, denn die Anteile waren doch immer sehr unterschiedlich.Danke
Herzliche Grüsse
Edelgard Anding
Wundervolle Ostertage für Sie und Ihre Familie
Hallo Edda,
das liegt ganz im Ermessen des Bäckers. Man sollte Brote mit einem Anteil von 20 % Roggen immer Versäuern. Man kann dann mit 30, 40 50 % oder mehr versäuern, je nach dem, wie sauer man sein Brot haben möchte.
Viele Grüße
Gerd
Ich war ganz gespannt auf dein DO-Brot, da wir auch so ein Teil haben, aber erst 1 mal ein Brot drin gebacken. Wir hatten es von unten zu hei, drum war ich jetzt gespannt auf deine Vorgehensweise.
Leider hat du es jetzt nicht NUR im DO gebacken, sondern diesen in den Ofen gestellt.
Tja, nun weiß ich leider nicht mehr wie zuvor – denn wir wollten eben NUR den DO verwenden.
Wenig Kohle unten und mehr oben. Aber wie genau??? Das ist hier die Frage.
Und ein Abnehmen vom Deckel ist da natürlich euch nicht möglich.
Hallo Irene,
etwas weniger Kohle nehmen. bei mir kann Mann den Deckel des DO mit einem Hacken abnehmen.
Viele Grüße
Gerd
Pingback: Roggenmischbrot im Topf | Der Brotbub
Hallo Gerd,
wie lange hast du das Brot denn nach dem Entfernen des Deckels noch gebacken?
Viele Grüße,
Simone
Hallo Simone,
45 Minuten.
Viele Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
wow, das Brot ist ja klasse geworden 🙂
Lg. Dietmar
Übrigens ein interessant: deine Erklärung mit dem Dutch Oven – ich hatte keine Ahnung, woher dieser Begriff stammt. Richtige DOs mit Füssen gibt es nur noch im Antiquitätenhandel, mittlerweile wird jeder gusseiserne Topf mit Deckel so bezeichnet.
Das mit dem Bast ist ja eine nette Dekorations-Idee, die muss ich mir unbedingt merken.
Gerd, ich möchte dich zu meinem Blog-Event einladen, ein Brot zu kreieren, das Götz von Berlichingen würdig ist. Einzelheiten findest du hier: http://brotandbreaddeutsch.blogspot.com/2014/07/blog-event-ein-brot-fur-gotz-von.html
Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn du mitmachst!
Liebe Grüsse,
Karin
Hallo Dagmar,
den Bast habe etwas feucht gemacht.
Viele Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
tolles Brot, backe fast wöchentlich ein Topfbrot.
Muss ich unbedingt mal nachbacken.
Hast du ganz normalen Bast genommen?
LG
Dagmar
Hallo,
welches Volumen hat den dieser Topf, sind das so 4 liter?
Danke
Ja, dass ist die Größe.
Viele Grüße
Gerd